UPS 2018

November 2018

Landestagung der Schulkoordinatoren der UNESCO-Projektschulen Bayern in Dillingen 7. – 9. November 2018

Anfang November fand die Landestagung der Schulkoordinatoren der UNESCO-Projektschulen in der Akademie für Lehrerbildung in Dillingen statt, bei der 28 Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Bayern anwesend waren. Da ich meinen kleinen Sprössling nicht drei Tage daheim lassen konnte, konnte ich nicht der gesamten Veranstaltung beiwohnen. Ich ließ es mir allerdings nicht nehmen, am Mittwoch 7.11. mit von der Partie zu sein.

Gleich bei der Ankunft fiel die angenehm lockere Atmosphäre auf, die im Seminarraum und unter den Teilnehmern herrschte. Außer mir gab es noch drei Kollegen, die ebenfalls das erste Mal an einer UNESCO-Tagung teilnahmen und freundlich begrüßt wurden. Nach der Eröffnung durch die Landeskoordinatorin Annabelle Junker, wurden uns einige ausgewählte Projekte verschiedener Schulen vorgestellt, um einen Einblick in die Arbeit der Kollegen zu bekommen. Es war sehr spannend zu sehen, wie andere Schulen UNESCO umsetzen und versuchen ihren Schülern näher zu bringen. Man konnte sich viele Tipps, Ratschläge und Ideen einholen und sich austauschen. 

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die neue UNESCO-Homepage, die von einem der Schulkoordinatoren eingerichtet werden wird. Da die bisherige Homepage nicht weitergeführt werden wird, wird eine gänzlich neue Seite entstehen. Die Schulkoordinatoren hatten also die Möglichkeit eigene Ideen und Vorstellungen, Wünsche und Änderungen anzubringen. Es wurde angeregt diskutiert und man konnte dem Kollegen viele wertvolle Gedanken mit auf den Weg geben.

Dabei waren sowohl der gegenseitige Austausch in Form eines Forums, wie auch die Präsentation der Arbeit der UNESCO-Schulen die beiden zentralen Punkte.
Nach einem gemeinsamen Abendessen traf man sich noch einmal um über die Strukturen und Hierarchien der DUK (Deutsche UNESCO Kommission) informiert zu werden, welche die übergeordnete Instanz der deutschen UNESCO-Schulen bildet. Für uns Koordinatoren war auch das ein sehr wichtiger Tagesordnungspunkt, um gewisse Vorgänge und Zusammenhänge zu verstehen und nachzuvollziehen.

Persönliches Fazit: Nach einem spannenden Tag hat sich klar gezeigt, dass in einer UNESCO-Projektschule zwar der Schulkoordinator verantwortlich für die Koordination der Projekte bzw. für den Austausch aller Beteiligten ist, jedoch ohne die Mitarbeit der Kollegen, Schüler und Eltern nichts ausrichten kann. UNESCO ist viel mehr als “nur” Projekte durchzuführen, UNESCO versteht sich als Grundeinstellung, die im Schulalltag und darüber hinaus gelebt werden sollte. Das beginnt bei scheinbar kleinen Dingen wie Mülltrennung und hört bei großen Spendenprojekten auf. Ich konnte viele Ideen aufgreifen und hoffe, dass wir in Zukunft einige davon gemeinsam umsetzen können.

Anna Ciprian E. (ehemals Schehl)


August 2018
Ab dem Schuljahr 2018/2019 wird Anna Schehl das Thema Unesco-Projektschule an der Montessori-Schule Traunstein betreuen. Für Beiträge und andere Vorschläge zum Thema kann sie gerne unter anna.schehl@monte-ts.de kontaktiert werden.

April 2018

Aufnahme der Montessori-Schule Traunstein als interessierte UNESCO-Projektschule ins bayerische Netzwerk

Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland bietet den teilnehmenden Schulen die Möglichkeit an den Zielsetzungen der UNESCO mitzuarbeiten und ein Schulprofil zu entwickeln, das die folgenden sechs Säulen miteinschließt: Menschenrechtsbildung und Demokratieerziehung, interkulturelles Lernen, Bildung für nachhaltige Entwicklung, global citizenship, Freiheit und Chancen im digitalen Zeitalter und UNESCO-Welterbeerziehung. Die Schulen verpflichten sich dazu, diese Themen in Form von Projekten, fächerübergreifendem Unterricht, Veranstaltungen und Aktionen in den Schulalltag zu integrieren. Dabei wird Wert auf eine enge Zusammenarbeit von Schulleitung, Schulkoordinator, Schülern und Eltern gelegt.

Nach Einreichung des Antrags zur Aufnahme und des Besuchs des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, wurde die Montessori Schule Traunstein als „Interessierte Schule“ ins Netzwerk der bayerischen UNESCO-Projektschulen aufgenommen. Dem Status der „Interessierten Schule“ folgen die der „Mitarbeitende Schule“ und „Anerkannte UNESCO-Projektschule“. Um die weiterführenden Stufen zu erreichen, ist die Dokumentation und Präsentation aller relevanten Schulaktivitäten Voraussetzung, sowie die Teilnahme an Tagungen und der Austausch mit anderen Projektschulen.

Unter unserem diesjährigen Themenschwerpunkt „Respektvolle Schule“ haben schon zahlreiche Projekte stattgefunden, die zur Mitgliedschaft als UNESCO-Projektschule beitragen.

Menschenrechtsbildung/Demokratieerziehung: Schülerprojekt zur Gewaltprävention „Pack mas“ in M2, Lehrerfortbildung „Pack mas“ (SJ 17/18), Klassenrat (jährlich), Schulforum (jährlich), Streitschlichter und Streitschlichterausbildung (jährlich), Schulsanitäter und Schulsanitäterausbildung (jährlich), UNESCO AG (seit SJ17/18)

Interkulturelles Lernen: Begegnung Jung und Alt – Besuch im Altenheim der Oberstufe (jährlich), Ländermesse der M4 (SJ 17/18), Vortrag mit Wade Fernandez (Indianerprojekttag)

Bildung für nachhaltige Entwicklung/Umwelterziehung: Bienenzucht -> eigene Honigherstellung (seit SJ10/11), Schulwald – Umgestaltung der Fichtenmonokultur zum Mischwald – „Grünes Klassenzimmer“ (jährlich), Besuch im Haus der Berge und Haus der Natur (jährlich), Schülerfirma für eine gesunde Pausenverpflegung (seit SJ10/11), Schulackerprojekt der Oberstufe (seit SJ 16/17)

Globales Lernen: Spendenaktionen (Kuchenverkauf) für Montessori-Schule Haiti (jährlich), Las Galeras (Dom. Rep.) Hurrikanopfer – Flohmarkt der M3 (SJ17/18), Spendenlauf für Las Galeras und Montessori-Schule Haiti(SJ17/18), Benefizkonzert für Las Galeras (geplant für SJ 17/18)

Freiheit und Chancen im digitalen Zeitalter: Medienunterricht – Präventionsveranstaltung zum Umgang mit dem Internet und den sozialen Medien (jährlich), AG Digitale Photographie der OGS (jährlich)

UNESCO Welterbeerziehung: Internationale Weihnachtsbräuche im Unterricht

Wir freuen uns auf die neue Herausforderung und zahlreiche Projektbeiträge!


21.-23. Februar 2018

 

Jugendforum der Unesco Projekt Schulen 2018 mit dem Schwerpunktthema Agenda 2030 in Nürnberg

Das 17. Jugendforum vom 21.02.-23.02.2018 wurde im prunkvollen Eppeleinsaal direkt im Schatten der Nürnberger Burg mit einer abwechslungsreichen Podiumsdiskussion eröffnet. Die Schüler der Bertold-Brecht-Schule interviewten dazu nicht nur Supergirl und Biene Maja, sondern auch den Schulbürgermeister Dr. Klemens Gsell und die Schulleiter des Hans-Sachs-Gymnasiums OStD Wilfried Büttner sowie der Bertold-Brecht-Schule Dr. Harald Schmidt.

Im Podium ging es um Ziele und Umsetzungsmöglichkeiten der „Agenda 2030“ in Nürnberg und insbesondere an den Nürnberger Schulen. Es wurde über die Verbesserung der Verkehrsmittelnutzung, das Trinkwasser der Stadt und die Bekämpfung und den Umgang von Ungleichheiten gesprochen. Im Interview mit den beiden Schulleitern ging es um UNESCO-Projekte und um die Berücksichtigung der Agenda 2030 in der Schule. Dabei wurde speziell auf Nachhaltigkeit, Energiesparen und ökologische Aspekte eingegangen. Außerdem wurden Digitalisierung in der Schule und Partnerschaften mit Schulen aus anderen Ländern angesprochen. Mit der UNESCO-Landeskoordinatorin Annabelle Junker wurde über Vielfalt und Umweltschutz und den Beitrag, den jeder Einzelne dabei leisten kann, gesprochen.

Im Zentrum des Jugendforums standen anschließend zwölf Schülerworkshops zu möglichst vielfältigen Aspekten der Agenda 2030 Ziele. Die rund 120 Schülerinnen und Schüler der bayerischen UNESCO-Projektschulen beschäftigten sich in den zwei Tagen ausführlich mit folgenden Themen:

1) Architektur und Frieden
2) Gebärdensprache
3) Upcycling
4) Klimaschutz
5) Musikworkshop
6) Inklusion im Sport
7) Burgradio
8) Diskriminierung trifft uns alle
9) Buchbinden
10) Streitet Euch!
11) Bienen und Insekten
12) Schule in Afrika und Wasser wirkt

In den Workshops setzten sich die Jugendlichen intensiv und praxisnah mit den Themen der Agenda 2030 auseinander und nutzen vielfältige Möglichkeiten des gegenseitigen Austausches.

So entstanden unter anderem ein Tischkicker aus Altpapier und Eierschalenkartons im „Upcycling“ Workshop oder eine Installation im Außenbereich der Burg im Rahmen des Workshops „Architektur und Frieden“. Kreativ ging es auch im Workshop „Buchbinden“ zu. Hierbei gestalteten die Schüler aus Pappe, Papier und Buchbinderleinen ein kleines Buch. Im Workshop “Streitet Euch!“ ging es um Lösung und Vermeidung von Konflikten und ebenso um den Umgang mit Stammtischparolen. Mit verschiedenen Ebenen der Diskriminierung setzten sich die Teilnehmer im Workshop „ Diskriminierung trifft uns alle“, durchgeführt vom Nürnberger Menschenrechtsbüro, auseinander. Auch im Workshop „Klimaschutz“ ging es neben theoretischen Aspekten des Klimaschutzes beim Basteln einer solarbetriebenen Nachttischlampe um den eigenen Ideenreichtum. Im Workshop „Gebärdensprache“ waren die Teilnehmer aufgefordert, die Welt aus einer Perspektive ohne Lautsprache und Geräusche zu erleben.

Ebenso lernten sie einige Grundlagen der Gebärdensprache. Mit dem Workshop „Burgradio“ gingen die Schülerinnen und Schüler auf Erkundungstour, um einen Radiobeitrag zu gestalten, der einen Überblick über die einzelnen Aktionen des Jugendforums bietet.

Auch bei der „Inklusion im Sport“ gab es neben theoretischen Überlegungen zur Inklusion in der Schule und im Sportverein praktische Übungen und Exkursionen. Die Gruppe „Bienen und Insekten“ ging der Frage nach, warum die Zahl der Insekten so stark sinkt, ob und warum das problematisch ist und was wir für den Schutz der Insekten tun können. Sie bastelten ein Insektenhotel, um den Insekten ein neues Zuhause zu geben.

Im Workshop „Schule in Afrika und Wasser wirkt“ wurde mit verschiedenen Materialen der Alltag einer Schule in Afrika nachgestellt. Dort werden die Kinder werden teilweise unter schlechten Bedingungen unterrichtet und dies galt es nachzustellen. Die Probleme des Wassermangels bzw. unsauberen Wassers werden meist durch einfache selbstgebastelte Filteranlagen gesäubert. Um dies nachzuempfinden und Lösungen zu erkunden, konnten die Schülerinnen und Schüler eine Filteranlage selbst bauen.

Der Musikworkshop entwickelte einen eigenen UNESCO-Song, der die Themen, die Schülerinnen und Schüler bewegen, bearbeitet und eingebunden wurden. Der Song wurde am Ende der Veranstaltung unter großem Applaus allen Teilnehmern des Jugendforums vorgespielt.

Zum Abschluss des Jungendforums präsentierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Stil eines World Cafés die Ergebnisse ihrer zweitägigen Arbeiten.

Mit vielen neuen Eindrücken und entstanden Kontakten im Gepäck traten die Schülerinnen und Schüler begleitet von ihren Lehrkräften die Heimreise an. Ein großes Dankeschön möchte ich an die Organisatoren Michael Hertel, Oliver Neumann und Stephanie Schielein- Barker für den hervorragenden Ablauf richten. Die Fotogalerie gibt Einblicke in die Arbeiten und praktischen Ergebnisse der Workshops.

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