GPA 2017

Die Große Praktische Arbeit (GPA) 2017

Ein Höhepunkt im Schuljahr der Montessori Schule in Traunstein war wieder einmal die Präsentation der „Großen Praktischen Arbeit“ der 8. Klassen am Mittwoch, 28. Juni 2017.
Das Präsentieren der vollendeten Arbeiten vor großem Publikum ist dabei fester Bestandteil der Großen Praktischen Arbeit. Die Schülerinnen und Schüler wählen eine praktische Aufgabe nach ihren Interessen und Fähigkeiten und stellen ein Werkstück mit Unterstützung eines Mentors her. Dies wird dokumentiert und vor einem ausgewählten Publikum, zu dem nicht nur Eltern und Lehrerinnen und Lehrer gehören, sondern auch Vertreter der Wirtschaft, des Arbeitsamtes und der umliegenden Schulen, präsentiert. Auch Schulamtsdirektor Otto Maier und Oberbürgermeister Christian Kegel kamen persönlich, um sich selber ein Bild von den ausgestellten Arbeiten der Schüler zu machen.

Bei einem Rundgang entlang der Infostände der einzelnen Schülerinnen und Schüler gewannen die Juroren, Frau Martina Gaukler von der Argentur für Arbeit und Ralf Tradler, Aufsichtsratsmitglied des Fördervereins der Montessori-Schule Traunstein zusammen mit Herrn Kay Hoßbach, Schulleiter der Montessori-Schule Traunstein einen Eindruck von den Arbeiten. Nach monatelanger Auseinandersetzung mit einer praktischen Aufgabe und deren schriftlichen Darstellung hatten sich die jungen Leute mit ihren Lehrkräften intensiv auf diesen Nachmittag vorbereitet.

Die Mädchen hatten sich an Themen gewagt wie den Bau einer Futterraufe für Rehe, die Restaurierung einer Kommode aus den 1940er Jahren, an Näharbeiten wie einen Trachtenrock mit modischem Chic oder eine ansprechende Badetasche, die auch noch überaus zweckmäßig konzipiert war. Ob ein Katzenkratzbaum für den Stubentiger, ein getöpferter Brunnen für den heimatlichen Garten oder ein gemütlicher Sessel aus Europaletten – die Kreativität der Arbeiten überraschte einmal mehr. Auch der Bau einer Powwow Trommel, die furchterregende, geschnitzte Perchtenmaske oder das Eckregal mit eingebauter Lichtsäule aus mundgeblasenem Glas zeigten wieder einmal auf überzeugende Weise, dass sich die Mädchen auch an ungewöhnliche Arbeiten trauen.

Die Jungen punkteten mit Arbeiten wie einem Bienenkasten, der im kommenden Frühjahr Heimat und Produktionsstätte für ein eigenes Bienenvolk sein soll, einem zerlegbaren Balkenbett für das eigene Zimmer, einem geschreinerten Kleiderschrank, der die Eishockeyausrüstung beherbergen soll, einem Schreibtisch mit ausfahrbarer Steckdosenleiste oder einer Schrankwand im „Kistenstyle“. Im Außengelände war eine besondere Rarität zu bestaunen. Ein restaurierter Schäferwagen, wie ihn wohl nicht mehr Viele kennen. Außderdem konnten die Besucher einen Image-Film über Motor-Cross bewundern, den ein Schüler selber gedreht, zusammengestellt und vertont hatte. Auch im Bereich der Gebrauchskunst hatten einige Schüler gute Ideen umgesetzt. So konnten die Besucher die Vitrine für eine Sammlung von Rubik´s Cubes oder ein aus Holz und Glas gestaltetes Wandbild bewundern. Auch die Thematik „Chillen und Entspannung“ fand bei den Arbeiten der Jugendlichen einen Niederschlag. Eine Hollywood-Schaukel, eine typisch bayrische Hausbank, eine großzügige Bar mit Hockern und Weinregal aus Europapaletten sowie eine Eckcouch – ebenfalls aus Paletten gebaut, luden die Gäste zum Verweilen ein.

Mit dem Satz „Schwieirigkeiten sind Meilensteine auf dem Weg zur Perfektion“ eröffnete Kay Hoßbach die Veranstaltung. Nach der Eröffnung waren die Hauptpersonen dieses Nachmittags, die Schülerinnen und Schüler, am Zuge. Jede Präsentation wurde jeweils von einer selbst erstellten Power Point Präsentation begleitet. Bei der nachfolgenden Zeugnisvergabe wurden die Mühen der jungen Leute von anhaltendem Applaus honoriert.

Die Besucherinnen und Besucher konnten die Werkstücke an den Ständen der Achtklässler besichtigen und Fragen wurden von den Jugendlichen gerne beantwortet. Alle zeigten sich sichtlich stolz über die gemeisterte Aufgabe.

In der Pause bestand für die Gäste die Möglichkeit sich am Buffet zu stärken, das in äußerst ansprechender Weise vom Elternbeirat und den Eltern der 7. Klasse organisiert worden war.

Durch die Bewältigung dieser großen Arbeit, die Wochen und Monate in Anspruch nahm und so manchen nicht nur einmal an seine Grenzen gebracht hat, gehen die Schüler nun einer neuen Herausforderung entgegen: Im kommenden Schuljahr stehen sie vor der ersten Abschlussprüfung ihres Lebens, die ersten Entscheidungen in ein Berufsleben stehen bevor. Man wünscht ihnen von Herzen Glück, aber nach dem Eindruck der gezeigten Arbeiten kann man voller Zuversicht sein, dass der Start ins Erwachsenenleben gelingen wird.

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